Cemetery Boys – Aiden Thomas

Hei Ihr Lieben ❣️

nachdem ich euch schon von „The Seven Husbands of Evelyn Hugo“ und „Iron Widow“ vorgeschwärmt habe, die beide Highlights im Jahr 2023 waren, muss ich euch nun auch von „Cemetery Boys“ erzählen, was auch ganz oben mit dabei war. Ich kann nicht aufhören, von dem Buch zu schwärmen und werde es dieses Jahr wahrscheinlich nochmal lesen.

Aber worum geht das Buch überhaupt?

„Cemetery Boys“ erzählt die Geschichte von Yadriel, der fest entschlossen ist, seine Familie davon zu überzeugen, dass er ein echter Brujo ist, auch wenn er als Transgender-Junge in seiner konservativen lateinamerikanischen Familie auf Ablehnung stößt. Als er versehentlich den Geist seines verstorbenen Klassenkameraden Julian heraufbeschwört, wird er in ein Abenteuer verwickelt, das die Grenzen zwischen Leben und Tod, Magie und Realität verwischt. Gemeinsam versuchen sie, das Geheimnis von Julians Tod aufzudecken und seinen Geist endgültig Ruhe finden zu lassen, während Yadriel versucht, seinen Platz in der Welt zu finden und von seiner Familie akzeptiert zu werden.

Der Anfang des Buches wirft die Leser*innen schon mitten in das Geschehen. Wir begleiten Yadriel und seine Cousine Maritza, wie sie sich in eine Kirche schleichen, um heimlich das Ritual durchzuführen, welches beweisen soll, dass Yadriel ein echter Brujo ist. Denn Yadriel ist transgender und da seine latinx Community noch sehr traditionelle und auch konservative Werte innehält, wird seine Identität als Junge nicht akzeptiert. Bis auf seine verstorbene Mutter und seine Cousine wird Yadriel immer noch als Bruja angesehen und soll auch das Ritual für Frauen machen, was die beiden Cousins nicht einsehen.

Schon durch die erste Szene schafft es der Autor, dass man sich als Leser*in die Hauptfiguren Yadriel und Maritza sehr lebendig vorstellen kann und auch die Nebencharaktere werden in einer sehr lebendigen Weise beschrieben (auch wenn einer der Nebencharaktere in Geist ist haha). Die beiden Jugendlichen reden und verhalten sich einfach genau wie Jugendliche irl und wirken damit sehr authentisch. Ich liebe einfach die sassy Persönlichkeiten und das ständige Aufziehen der Beiden. So bekommt man viel über die Beziehung und die individuellen Eigenschaften der Beiden mit.

Es dauert auch nicht allzu lange, bis das Ritual schiefläuft und Yadriel plötzlich einen Geist heraufbeschwört, der, wie der Zufall es will, ein gutaussehender Schulkamerad von Yadriel ist, der seit ein paar Tagen vermisst wird. Wie er gestorben ist, weiß er nicht. Und so haben Maritza und Yadriel den heißen Geist an ihrer Backe hängen.

Julian ist ein sehr interessanter Charakter und die Definition von „harte Schale, weicher Kern“. Am Anfang verhält er sich sehr arrogant und fast schon unhöflich, was aber seiner Vergangenheit und seinem Umfeld geschuldet ist. Nach und nach entdecken Yadriel und wir als Leser*innen jedoch auch seine weiche Seite und merken, dass seine abweisende Art nur eine Fassade ist.

Bei diesem Prozess habe ich wirklich alles geliebt! Die Gespräche, die am Anfang noch etwas befremdlich für alle sind, sich dann aber in tiefgründige Gedanken und zuneigende Worte wandeln. Die Beziehung, die am Anfang eher gezwungen ist, da der Geist von Julian ja nicht einfach irgendwo rumlaufen kann, bis zu einer Beziehung, die ein Safe Place für Yadriel und Julian ist und wo Beide ihre verletzliche Seite zeigen können. Und einfach der Humor zwischendrin und das Necken der Hauptfiguren, ich liebe es!

Neben den Witzen und der Auflösung Julians Verschwinden, werden aber auch wichtige Themen wie Akzeptanz, Sexualität und kulturelle Bindungen angesprochen. Dabei fand ich es vor allem sehr gut beschrieben, wie Yadriel sich zwar als Teil seiner Latinx Community sieht, aufgrund der Traditionslast als Transgender Junge jedoch nicht als das akzeptiert wird, was er ist. Als die Akzeptanz dann am Ende durchkommt, musste ich dann doch paar Tränen vergießen, da mich diese Szene zutiefst berührt hat.

Generell… Das Ende… Hallo?!?!? Das letzte Drittel des Buches habe ich einfach verschlungen wie frisches Sushi! Es ist so viel passiert, so viele Plottwists, so viel Drama und Tränen (Drama im Buch, Tränen meinerseits) und dann… Einfach Perfektion! Ich will nicht spoilern, aber das Ende ist toll! So toll! *crying*

„Cemetery Boys“ ist ein klares 5-Sterne Buch. Die Hauptfiguren sind liebenswert und authentisch geschrieben. Da Aiden Thomas selbst ein transgender Autor ist, kann ich mir vorstellen, dass auch eigene Erfahrungen mit ins Buch geflossen sind, was es noch berührender macht. Ich denke, viele Leute der LGBTQ+ Community können sich hier in dem Buch wiederfinden und auch Personen, die nicht viel mit dem Thema zu tun haben, können, besonders im Hinblick auf Akzeptanz viel lernen!

Ich kann das Buch jedem empfehlen- wirklich jedem! Ob jung oder alt, ob Fantasy oder Romance Fan, egal welche Nationalität oder Sexualität. Das Buch sollte jeder einmal gelesen haben.

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